Livemusik & Tischmusik für Feiern & Veranstaltungen

 

Von Kindheit und Jugend an hat mich Weltmusik (Musik aus aller Welt) fasziniert, auch wenn ich Klassische Musik ebenso liebte und darin unterrichtet wurde und von Pop, Musical, Jazz & Gospel ebenso umgeben war. 

Als Schülerin musizierte ich jahrelang im Blockflötenkreis, wo nicht nur barocke Flötenmusik, sondern auch Stücke aus Ungarn oder aus Lateinamerika gespielt wurde und in der Oberstufe auch in der Folklore-AG, in der mit verschiedenen Instrumenten tatsächlich Musik aus aller Welt gespielt wurde. Aus Lateinamerika, aus Asien, aus Afrika, aus den Balkanländern, aus Südeuropa, aus Kleinasien und von indigenen Kulturen rund um den ganzen Erdball. ... 

Später im Studium hatte ich einen besonderen Fokus auf Klezmer und Irish Folk. 

Nach meinem Studium waren mir die Come together Songs von Hagara Feinbier ein großer Schatz für meine Arbeit mit Chören, Musikgruppen und Frauenkreisen ... 

Einer meiner Professoren - Prof. Gustavo Becerra-Schmidt, ein deutsch-chilenischer Jude, der mich viel über Klezmer als Jiddische Folklore und Weltmusik gelehrt hat - sagte einmal: “Folklore ist es aber nur, wenn dazu auch getanzt wird. Oder wenn alle gemeinsam singen. Wenn es konzertant vorgetragen wird, ist es Kunstmusik, die dann mit Kammermusik und Symphonieorchestern konkurrieren muss, was dem Potential von Weltmusik etwas nimmt.” 

Auch Prof. Wolfgang Martin Stroh hat mich viel über dieses Potential gelehrt, das Menschen berühren und auch konfrontieren kann. Dieses Potential hat eine politische und soziokulturelle Dimension, die ich in den Jahren nach meinem Studium mit viel Freude erkundet habe. 

Gerade in den letzten Wochen habe ich durch die Auseinandersetzung mit Musik im zivilen Widerstand gegen die Zerstörung von Lebensgrundlagen und im Aktivismus für KlimaGerechtigkeit neue Berührungspunkte mit dieser politischen, soziokulturellen Dimension von Weltmusik gefunden: Balfolk! Folktanz für Weltoffenheit! Das erinnert mich daran, dass ich während meiner Schulzeit nicht nur Folkmusik aus aller Welt gemacht habe, sondern während meiner Zeit im Internat - 12./13. Klasse in Blaubeuren; und später auch im Hochschulsport, zuweilen auch in der Chorleitungsausbildung und während des Studiums der Klezmer-Musik (auch bei Dr. Aaron Eckstedt) - zusätzlich zum Musizieren der Tanzmusik auch Folktanz erlernt und geübt habe. Ich freue mich sehr über diese Begegnung mit Lebensfreude im Kontext des zivilen Widerstands gegen die Zerstörung von Lebensgrundlagen, der uns doch immer wieder eine so massive Drohkulisse gegenüberstellt, dass es eine Wohltat ist, den friedfertigen Kampf für das Weiterleben mit Tanz, Musik, Gemeinschaft und Lebensfreude zu verbinden ... 

Zuweilen trage ich (in Gottesdiensten, auf Festen, auf Veranstaltungen, bei Lesungen) auch mal gerne ein Lied vor und erzähle darüber, dass mir dieses Lied Kraft gibt, wenn ich mich im Polizeigewahrsam befinde oder wenn ich mich erschöpft und einsam fühle. Mir geht es dann darum, etwas, was ich erlebt habe und was mich resilient gemacht hat, mit anderen zu teilen. 

Sehr gerne mache ich auch Tischmusik, die im Hintergrund Gespräche, Essen und Trinken untermalt. Wie in einem Kaffeehaus oder Salon. Eventuell zuweilen aufgelockert durch ein klirrendes Klopfen an Glas, weil ein Redebeitrag oder eine Gesangseinlage angekündigt werden. 

Besonders gerne lade ich Menschen zum Mitsingen oder sogar zu einem Kreistanz oder wenigstens einem Bewegungslied ein. 

Musik ist eine Universalsprache, die praktisch überall verstanden wird. Schon kleinste Kinder aus allen Kulturen reagieren auf sie. Ob sie uns gefällt oder nicht, ist eine andere Frage. Aber im Gegensatz zu den Augen können wir die Ohren nicht schließen. Musik erreicht und berührt uns wie alle anderen Geräusche und jede Art von Lärm oder von angenehmem Schall (wie z.B. das Rauschen des Meeres oder das Plätschern eines Bergbaches, der Gesang von zwitschernden Vögeln, das Rascheln von Blättern und das Rauschen des Windes ...) Selbst gehörlose Menschen spüren und fühlen Schall und Musik. …

Gerne kann ich für eine Veranstaltung, eine Lesung, einen Gottesdienst, eine Feier oder Gedenkfeier zur musikalischen Untermalung angefragt werden. (KONTAKT) 

Musizieren kann ich mit Gesang, Gitarre, Blockflöte, Klavier, Kirchenorgel, Glockenspiel, chromatischer Mundharmonika (Chromonika) und Percussion-Instrumenten - gerne auch im Zusammenspiel mit anderen. ... 

Lieder zum Mitsingen (“Come-Together-Songs”) oder Ideen für Bodypercussion oder das Musizieren mit Percussion-Instrumenten aus verschiedenen Kulturen, um dadurch sich selbst und anderen im Raum neu und ungewohnt zu begegnen und den Blickwinkel auf die ganze Welt zu erweitern, bringe ich gerne mit. 

Lied-Ideen und Liedbotschaften, die mich besonders inspirieren, sind: 

“Schweige und höre. Neige deines Herzens Ohr. Suche den Frieden.” (Kanon von Andreas Marti) 

“They thought, they could bury us. They didn`t know, that we are seeds.” 
(Sie dachten, sie könnten uns begraben. Sie wussten nicht, dass wir Saat sind. Lied aus Lateinamerika) 

"Let the heaven be reflected by the earth, Lord! And the earth may turn into heaven!" (Sufigesang)
(Lass den Himmel von der Erde reflektiert werden. So dass die Erde sich in den Himmel verwandelt.)

Und viele weitere ... 

Besonders schön ist auch das Singen von Melodien mit klangvollen Silben, ohne Text (bestehend aus Worten) oder das Singen von meditativen Gesängen und Kanons mit nur wenig Text). 

Ob Nigunim (Klezmer: Silbengesang ohne Text auf Daj, daj, daj ...), Mantras, Taizé-Lieder, Folk-Lieder ... - das gemeinsame Singen entfaltet eine ganz besondere Kraft - vor allem, wenn es ohne Leistungsdruck nur für das Erleben von Gemeinschaft praktiziert wird.

Eine Reflexion der Verantwortung, welche das Spielen von Weltmusik oder Folkmusik mit sich bringt: 

Wenn wir Musik aus aller Welt adaptieren und selbst spielen, sollten wir - gerade in Kontexten von politischer Bildung, Erlebnispädagogik und soziokulturellem Engagement - über den Begriff Kulturelle Aneignung nachdenken und reflektieren, was wir tun. 

Denn wenn wir unbedarft die Musik von Menschen aus anderen Kulturen und Ethnien “benutzen”, um uns selbst daran zu bereichern, während die Menschen, die diese Musik geschrieben und komponiert haben und in deren Alltage und Festtage sie gehört, diskriminiert, marginalisiert und ausgebeutet oder gar getötet werden, damit unsere Lebensweise im Globalen Norden funktioniert und unser Wohlstand, unsere Privilegien und unsere Komfortzonen erhalten bleiben, dann verletzen wir damit Menschen und erweitern ganz und gar nicht unseren eigenen Horizont und Blickwinkel, sondern wir nutznießen und missbrauchen dann! 

Wenn wir allerdings in einer Welt, in der wir heutzutage für den Preis eines gehobenen Abendessens für zwei Personen in einem guten Lokal mal eben schnell woanders hinfliegen können, wo wir anderen Klängen, Farben, Ornamenten, Baustilen, Bräuchen und Sitten und eben auch anderer Folklore und Weltmusik begegnen können, darauf verzichten oder es sogar verpönen, dass wir unser musikalisches Repertoire auf Musik aus aller Welt erweitern und musikalische Weltreisen unternehmen, um auf diese Weise - klimaneutral! - aus unserem Alltag herauszutreten und uns einmal von der Vielfalt menschlichen Lebens auf diesem Planeten berühren, bereichern und reflektiert verändern zu lassen, dann könnte ein allzu dogmatisches, rigides Verbot, sich mit der Musik aus anderen Kulturen zu befassen, allzu leicht in das Gegenteil dessen, was angestrebt wird, kippen. Keinesfalls sollten wir "nur noch einheimische Musik" spielen, sondern wir sollten Diversität & Inklusion, Solidarität & Gemeinschaft auf jeden Fall auch musikalisch leben! 

Mir geht es darum, mein Herz zu öffnen für Menschen und Lebewesen in aller Welt. Wen ich einmal musikalisch tief im Herzen verstanden habe, der*die*dey wird mir nie wieder egal sein. Und ich werde dagegen kämpfen, dass die Lebensgrundlagen dieser Menschen zerstört werden, auch wenn ich sie nicht persönlich kenne, weil ich ihre Musik verinnerlicht habe. Das ist für mich so, als hätten wir eine jahrelange Brieffreundschaft gepflegt und uns darin über unsere Ängste, Nöte, Sorgen, Traurigkeiten, über Wut und Ärger und auch über kleine und große Freuden, Träume, Visionen und Hoffnungen, aber auch unser Alltagsleben und unser Brauchtum ausgetauscht ... 

Denn viele Liedtexte erzählen davon ... 

Wen ich so kenne, kann ich nicht hassen und auch nicht ignorieren! 

Das Leid von Menschen, die ich nicht persönlich kenne, wird mir nie egal sein, weil ich ihre Musik erlebt habe. 

Das möchte ich mit anderen teilen, als einen Schritt auf dem Weg zu einem guten Leben für alle. 

Das ist mehr als einfach nur gute Unterhaltung und Kulturgenuss einfach nur fürs eigene Wohlbefinden. Das ist ein Schritt in Richtung Weltoffenheit.