Wasser & Brot:
Alle gemeinsam für die sozial-ökologische Wende
- Politische Bildung trifft Erlebnispädagogik
Oft werde ich gefragt, wann ich mich “radikalisiert” hätte.
Dabei wird oft Radikalität (Verwurzelung) mit Extremismus (Gewaltbereitschaft) verwechselt bzw. gleichgesetzt.
Radikalität bedeutet: auf einem Grundsatz fest verwurzelt zu sein und sein Fähnchen nicht im Wind zu drehen, um sich beliebt zu machen, also populär zu sein.
Radikalität ist also das Gegenteil von Populismus und gewissermaßen auch das Gegenteil von Wahlkampf.
Zivilen Widerstand gegen die Zerstörung von Lebensgrundlagen zu leisten, bedeutet, dass es mir nicht wichtig ist, gemocht zu werden, sondern gehört zu werden!
Ich bin nicht bereit, etwas zu tun, um gemocht zu werden und beliebt zu sein. Aber ich bin bereit, mich unbeliebt zu machen, indem ich die unangenehmste Wahrheit unserer Zeit unignorierbar wie ein Feueralarm in der Mitte der Gesellschaft klar und deutlich ausspreche: Die Welt brennt und niemand löscht.
Wir müssen jetzt handeln und die Nutzung fossiler Rohstoffe bis 2030 komplett auf Null reduzieren. Damit können wir die schlimmsten Folgen der Klimakatastrophe, die bereits begonnen hat, noch abmildern.
(Mehr dazu beschreibe ich in meinem Blog "Klima-Suffragette")
Wir alle sind die erste Generation, welche die KlimaKatastrophe bereits erlebt. Und die Letzte Generation, die noch etwas an ihrem Ausmaß und ihrem Verlauf ändern kann.
Wir müssen noch mehr tun als nur das. Aber ohne diese Reduktion der Nutzung fossiler Rohstoffe auf Null - global: überall, auch hier! Und jetzt! - macht alles andere keinen Sinn.
Wir müssen auch Maßnahmen zur Anpassung an die Veränderungen, die sich nicht mehr verhindern lassen, ergreifen: KlimaResilienz.
Und wir müssen diese Maßnahmen zu KlimaSchutz und KlimaResilienz sozial verträglich gestalten und wir müssen globale KlimaGerechtigkeit herstellen. Denn wer am wenigsten verursacht hat, ist am meisten Opfer:
- Menschen, die noch sehr jung oder noch gar nicht geboren sind,
- Menschen, die im Globalen Süden leben,
- Menschen, die arm sind, also sozio-ökonomisch schlecht gestellt.
Das ist zutiefst ungerecht!
Das bedroht die Demokratie, den Frieden, die Zukunft unserer Kinder und Enkel und der Menschen im Globalen Süden schon jetzt - das zu ignorieren ist KlimaRassismus.
Und wer, wenn nicht wir, soll das ändern?
Wir sind die Letzte Generation vor den KlimaKippPunkten!
Was wir brauchen, ist ein sozialer Wendepunkt, eine Umverteilung von Macht und Reichtum: das Schließen der globalen & nationalen Schere zwischen Arm & Reich: soziale Gerechtigkeit!
Oft wurde "Letzte Generation" vorgeworfen, sie solle da protestieren, wo es “die Richtigen” trifft. Unsere Antwort war und ist immer wieder: Wir waren an den Ministerien und an den Öl- Pipelines, aber das wurde ignoriert.
Und Fridays for Future war mit 1,4 Millionen Menschen in Deutschland und weltweit mit noch um ein Vielfaches mehr Menschen auf der Straße, aber die Antwort war keinesfalls die, welche die Entscheider*innen in Politik, Wirtschaft & Gesellschaft proaktiv auch ohne den Appell der globalen KlimaGerechtigkeitsBewegung an sich treffen müssten: mehr Tempo bei umfangreichen Maßnahmen zu KlimaSchutz, KlimaResilienz und KlimaGerechtigkeit. ...
Abgesehen von diesen Fakten, trifft ein Protest im Kontext KlimaKatastrophe nicht "die Falschen", weil alle davon betroffen sein werden und weil in einer Gesellschaft, deren Lebensstandard auf fossiler Wirtschaft und Industrie basiert, auch niemand unbeteiligt daran ist.
Dennoch stellt sich die Frage, wie wir noch effektiver Brücken bauen können zwischen den Menschen, die ihre Alltage aufgegeben haben, um Vollzeit friedfertigen zivilen Widerstand gegen die Zerstörung von Lebensgrundlagen zu leisten - (was global betrachtet ein hohes Risiko birgt und auch hierzulande einen großen Verlust an Komfortzone und Lebensqualität bedeutet) - und den Menschen, die noch immer im Alltagsstress gefangen sind und sich fragen, warum sich ihnen Menschen in den Weg kleben und sie noch mehr stressen. ...
Wir brauchen hier einerseits Übersetzungsarbeit und brauchen andererseits eine stärkere Konfrontation der Entscheider*innen in Politik, Wirtschaft und Gesellschaft mit der Verantwortung und Pflicht, die sie tragen!
Und wir müssen als Gesamtbevölkerung klar stellen, dass wir tatsächlich nicht bereit sind, unsere Kinder in eine Welt mit zerstörten Lebensgrundlagen und zerstörten Lebensräumen zu entlassen.
Dafür gibt es demokratische Räume wie öffentliche Sitzungen politische Gremien, Bürger*innensprechstunden bei Abgeordneten und in Stadträten, Kommunalräten und Gemeinderäten. Es gibt Kirchengemeinderatssitzungen, die öffentlich sind, und auch Pastor*innen haben Sprechzeiten. ...
Wir alle tragen Verantwortung nicht nur für das, was wir tun, sondern auch für das, was wir nicht tun. Wer das begriffen hat, kann an alle anderen appellieren: Es geht um Trinkwasser und Nahrung! Nicht ums Wetter!
Seit Herbst 2021 arbeite ich an einem Konzept, das Erlebnis-Pädagogik mit politischer Bildung und soziokulturellem Engagement - und auch mit Aktivismus bzw. friedlichem zivilem Widerstand verbindet, ohne dass irgendwer zu Schaden kommt. Aber unignorierbar müssen wir sein. Und den Alltag und das gewohnte Weiterso müssen wir stören. Und die unangenehmste Wahrheit unserer Zeit müssen wir unüberhörbar verkünden: Die Welt brennt! Niemand löscht! Es geht nicht ums Wetter, sondern um Trinkwasser und Nahrung - und um Lebensräume! Und zwar für ALLE Menschen und ALLE anderen Lebewesen!
In jeder ungeraden Kalenderwoche stelle ich donnerstags von 18 bis 19:30 Uhr stelle ich das Konzept “Wasser & Brot”in einem Online-Meeting (LINK zum Online-Raum) vor im Wechsel mit dem Projekt "Bridge of Thankyou" in den ungeraden Wochen zur selben Zeit - und um 20 Uhr gibt es dann den Virtuellen KlimaChor (bis 21:30 Uhr).
Bitte vorher anmelden! KONTAKT
Das Angebot findet nicht 52 mal im Jahr statt!
Es gibt Wochen, in denen es nicht stattfindet.
Bitte im KALENDER oder unter ONLINE-KURSE oder in SOCIAL MEDIA (Links zu meinen Accounts) nach den aktuellen Terminen schauen.
Diese ONLINE-Kurse sind kostenlos, weil sie eine Brücke über den Graben zwischen Menschen im Hamsterrad des Alltagsstresses und Menschen im zivilen Widerstand gegen die Zerstörung der Lebensgrundlagen bilden sollen.
Um ein Obolus wird gebeten.
Eine große Inspiration bei der Entwicklung dieses Projekts war und ist mir die Antirassismus-Arbeit von Jane Eliot, die in dem Film "Blauäugig" geschildert wird.
(Mehr Buchtipps unter "meine Links" und in meinem Blog "Klima-Suffragette")