"VIELfalt macht VIEL Freude!" - Kursangebot: (Musik- oder Natur-) Erlebnispädagogik und politische Bildung

 

Blogbeitrag zu diesem Kursangebot mit einigen Sharepics & einem Film und den Links zu Social-Media-Beiträgen zu diesem Angebot (zum Liken, Teilen, Kommentieren ... ;-)

 

 

Meine Erfahrungen mit dem Spielen von Weltmusik und mit dem Konzipieren und Leiten von inklusiven Musik-Erlebnis-Projekten sowie mit politischer Bildung mittels Musik aus aller Welt teile ich gerne mit anderen Musiker*innen, Chorleiter*innen, Kirchenmusiker*innen, Erzieher*innen, Lehrer*innen, Musik-Pädagog*innen. 

 

Von 2013 bis 2018 habe ich das inklusive Musik-Erlebnis-Projekt “Vielfalt macht viel Freude” zur Inklusion psychisch erkrankter Menschen in die Gemeinschaft ALLER Menschen geleitet: 

Neben einem Seminartag zum Thema Inklusion & Diversität unter der Berücksichtigung von Antirassismus, Antisexismus und Antiableismus, gab es zunächst im Jahr 2013 einen inklusiven Cajon-Bau- Tag, an dem sich Menschen aus zwei Tagesstätten für psychisch erkrankte Erwachsene und Ergotherapeut*innen, sowie Hobby- und Berufsmusiker*innen begegnet sind und gemeinsam Cajons gebaut und auch gemeinsam musiziert haben. 

Diese Instrumente und die erlernten Grundlagen in Sachen Percussion wurden in einen weiteren inklusiven Probentag integriert, bei dem sich Menschen mit und ohne Migrationshintergrund, mit und ohne psychische Erkrankungen aus ganz unterschiedlichen Lebenssituationen und im Alter von 7 Jahren bis über 80 Jahren begegnet sind und gemeinsam musiziert und ein Repertoire von Musik aus aller Welt einstudiert haben, das sie in einem Konzert am Abend des Probentags gemeinsam in der St. Johannes Kirche in Kreyenbrück aufgeführt haben. 

Das Konzert war gut besucht und hat die anwesenden Gäste sehr berührt. Es folgten weitere Probentage und weitere gemeinsame Auftritte in den Jahren 2013/2014/2015 zum Beispiel bei der Langen Nacht der Kirchen in der Peterstraße in Oldenburg, beim 50-jährigen Jubiläums im Zirkus-Festzelt im Garten des Gemeindehauses "Erika" (Bümmerstede) ... ... ... ... 

 

 

2016 änderte sich der Schwerpunkt und es wurde sehr oft im Haus Welcome - Begegnungsstätte für Menschen aus aller Welt musiziert. An diesem Ort gab es neben der Cafeteria, dem Ort der Kommunikation und Begegnung, an dem auch das inklusive Musik-Angebot beheimatet war, eine Nähstube, eine Fahrrad-Selbsthilfe-Werkstatt, eine Kleiderkammer, Sprachkurse, Erzählcafés und allerlei Feste mit kulinarischen Köstlichkeiten aus aller Welt. Dort habe ich viel gelernt. Wir haben insgesamt viel voneinander gelernt in diesen Begegnungen. ... Bis 2018 war ich in diesem Kontext aktiv. Viele sind es dort noch immer. ...

Ab 2018 habe ich mich stark dem Engagement für KlimaGerechtigkeit, KlimaSchutz und KlimaResilienz eingesetzt, habe allerdings auch noch von Herbst 2021 bis Sommer 2022 die Leitung des Chors der Vielfalt bei IBIS e.V. übernommen und da noch einmal erlebt, was für eine Kraft Weltmusik im Kontext interkultureller Begegnung auch beim Überwinden von Sprachbarrieren und anderen inneren und äußeren Hürden haben kann. ... 

2022 und 2023 habe ich vor allen Dingen Erfahrungen damit gesammelt, in Polizeikesseln und Gewahrsamszellen zu singen und damit Solidarität und Verbundenheit mit Menschen ausdrücken zu können, die außer Hörweite für gesprochene Aussagen sind. Auch kann mit dem Singen von Liedern in Protesten Aggression deeskaliert werden. Und gesungene Texte mit politischen Inhalten berühren und konfrontieren ganz anders als Redebeiträge und geschriebene oder verlesene Worte. 

Musik hatte in allen Zeiten und in allen Kulturen immer auch eine politische Bedeutung - auch wenn diese Bedeutung oft unterdrückt und das Singen und Musizieren sogar verboten wurde. 

Und auch, wenn diese Bedeutung oft im Sinne der Herrschenden missbraucht wurde. 
(Es stimmt nicht, dass "böse Menschen" keine Lieder kennen, wie es das Sprichwort behauptet; dazu hatte ich als Studentin ein Seminar bei Prof. Wolfgang Martin Stroh mit dem Titel "Böse Menschen kennen (keine) Lieder - Musik im Nationalsozialismus")  

Es gibt überall auch Lieder und Liedtexte des friedfertigen zivilen Widerstands gegen himmelschreiende Ungerechtigkeiten, die Missstände benennen und zum Einsatz für das gute Leben für alle ermutigen und gerade auch unterdrückte, ausgebeutete, diskriminierte und marginalisierte Personengruppen empowern. 

Wir können dieses Potential gezielt nutzen, um weit mehr als nur auswendig gelernte Information über politische und kulturelle und soziale Themen zu transportieren. Wir können mittels Musik-Erlebnis-Pädagogik erreichen, dass Menschen Kulturgeschichte und Interkulturalität erleben und Einfühlung in die Lebenswelten anderer, die von politischen Entscheidungen unserer Kultur und Gesellschaft und Politik beeinflusst werden, mittels Weltmusik ermöglichen bzw. unterstützen. 

 

 

Gerne biete ich einen Workshop dazu für eine feste Gruppe: ein Erzieher*innen-Team, einen Frauenkreis, eine Musikschule, einen Chor, eine Band usw. an. 

KONTAKT 

Etwa acht mal im Jahr biete ich auch in meinem Seminar-Kalender entsprechende Workshops oder Offenen Singkreise, Mitmach-Konzerte oder Seminare zu diesem Thema an. 

KALENDER